Regenwetter
Dunkle Wolken zieh’n herauf,
Menschen spannen Schirme auf.
Manches Dach beginnt zu laufen,
wem es fehlt, der muss es kaufen.
Grün ist es und rot und blass,
jedes bunte Dach wird nass.
Und die Leute bleiben trocken,
meistens gar bis zu den Socken.
Manchmal bleiben Dächer steh’n,
Nachbarn reden, statt zu geh’n.
Einer hat den Schirm geklaut,
bevor er nass wird bis zur Haut.
Doch manchmal geht es auch zu zweit,
er bietet Schutz, denn er ist breit.
Du hilfst dem Freund zu seinem Platze,
dass er nicht trieft wie eine Katze.
Und geht der Schirm einmal nicht auf
und plötzlich kommt ein Wasserlauf,
dann stellt sich jeder Mensch wohl unter,
der Mutige geht weiter munter.
Wenn Mutter sagt: Du wächst ja nie,
geh durch den Regen bis zum Knie!
Dann kommst du nass und kalt nach Haus,
und bleibst ja doch die kleine Maus.
Der Regen fällt auf trockenes Land,
ein Regenwurm im Wasser stand.
Sein schöner Gang ist endlos voll,
er findet Regen gar nicht toll.
Und dort im fernen Afrika,
war lange mehr kein Regen da.
Was würden sie drum geben,
dort wäre Wasser Segen.
Der Gärtner und der Bauer sagen:
Mit Geld ist er nicht zu bezahlen.
Der Regen hilft und wir sind froh,
das war und ist und bleibt auch so.
© Hans-Werner Kulinna