Fischreiher am Bach

23. August 2018 Aus Von Hans-Werner Kulinna

 „Heeh!“, ruft da einer, „bleibt mal steh’n.
Ihr könnt nicht einfach weiter geh’n!“

Mit dünnen Beinen stehen sie dort,
und keiner fliegt von ihnen fort.

Sie schleichen durch das kühle Nass.
Warum? Sie suchen was.

An Flüssen sind sie und an Teichen,
das was sie finden, wird wohl reichen.

Und mancher Wurm und Fisch
kommt gleich auf ihren Mittagstisch.

Am Uferwasser wartet er,
sein spitzer Schnabel ist ein Speer.

Schnell beißt er in den Fisch hinein
und schlägt ihn tot auf einem Stein.

So stopft er seinen Bauch sich voll,
die Fischer finden’s gar nicht toll.

Dann landet er im Nest auf Bäumen
und fängt gleich an zu träumen….

Im Traum trifft er die Reiherfrau,
nun fressen sie zu zweit – genau.

Und dann nach langem Weh und Ach,
steh’n kleine Reiher schon im Bach.

Der Bach wird so ihr Paradies,
weil hier noch klares Wasser fließt.

© Hans-Werner Kulinna