Achtsamkeit

23. August 2018 Aus Von Hans-Werner Kulinna

Du könntest die Augen des Jesuskindes haben,
wenn du die Menschen nicht übersiehst,
die deine Hilfe brauchen.

Du könntest die Haut des Jesuskindes haben,
wenn dir das Kind unter die Haut geht,
das keine Eltern mehr hat.

Du könntest auch den Mund des Jesuskindes haben,
wenn du mit denen sprechen würdest,
die anders sind als du selbst.

Du könntest auch die Füße des Jesuskindes haben,
wenn du denen deine Zeit schenkst,
mit denen sonst niemand zusammen sein möchte.

Du könntest die Ohren des Jesuskindes haben,
wenn du die Schreie der Kinder nicht überhörst,
die aus Not und Elend rufen – bis zu ihrem letzten Atem.

Du könntest auch die Nase des Jesuskindes haben,
die jeden riechen kann,
egal wie seine Hautfarbe aussieht.

Du könntest die Hände des Jesuskindes haben,
wenn du da zupacken würdest,
wo jemand gerade deine Hilfe bitter braucht.

Du könntest den Verstand des Jesuskindes haben,
wenn du Menschen nicht nur äußerlich anschaust,
sondern siehst, was in ihnen steckt.

Dann würdest du Jesus in deinem Herzen aufnehmen,
weil er auch Platz auf deiner Lebensbrücke hat.
Für immer  –   und nicht nur zu Weihnachten.

© Hans-Werner Kulinna